Am 12.6. trafen sich 18 Leitende Hebammen aus den sächsischen Kreissälen.
Zu Gast war Andrea Ramsell, die DHV-Beirätin für den angestellten Bereich. Viele Themen und Sorgen der Kolleginnen konnten angesprochen werden. Frau Ramsell hatte auch viele innovative Ideen und Lösungsvorschläge aus anderen Kreißsälen dabei.
So das die Kolleginnen mit neuem Wind und frischen Ideen nach Hause fahren konnten. Großes Thema war der Personalmangel in den meisten Kreißsälen und die damit verbundene „Last“ des Dienstplanschreibens. Auch hier gab es gute Tips und der immer wieder den dringenden Hinweis, dass Gefährungsanzeigen geschrieben werden müssen. Mit solch einer Anzeige sichert sich jede Kollegin ab. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet den Arbeitgeber davon in Kenntnis zu setzen, wenn z.B. aufgrund von Personalmangel oder erhöhtem Arbeitsaufkommen ein sicheres Arbeiten nicht möglich ist!
Aber es gab auch gute Nachrichten von Häusern, die es geschafft haben, z.B. fachfremde Tätigkeiten aus der Hebammenarbeit zu verbannen. Hier wurden Gesundheitspfleger eingestellt, die die Zuarbeiten erledigen. Kein lästiges Telefon, keine Anmeldungen zum Kurs, keine Ambulanz, keine Putzarbeiten, keine Lagerbestellung – Einfach solide Hebammenarbeit – Geburtshilfe eben. Und diese Häuser leiden auch nicht unter dem Hebammenmangel.
Außerdem war Nicole Rostalski aus Halle anwesend, sie hat den hebammengeleiteten Kreißsaal vorgestellt, der mit Fördergeldern des Landes Sachsen-Anhalt am Uniklinikum Halle gerade etabliert wird. Thema war auch die Akademisierung des Hebammenberufes in Sachsen. Die Zusage der Ministerin ist bereits erfolgt, nun Warten wir auf die Umsetzung. Einige Kolleginnen haben berichtet, dass Hebammen, die studieren möchten, bereits in andere Bundesländer abwandern. Hoffen wir, dass das nicht zu viele tun und auf die Umsetzung in Sachsen warten.