Was lange währt, wird endlich gut.
Heute wurden im Büro der Koordinierungsstelle „Hebammen in Sachsen“ die Ergebnisse der Hebammenstudie durch Frau Barbara Klepsch, Ministerin für Soziales und Verbraucherschutz, auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
Gemeinsam mit Frau Hahn-Schaffarczyk, 1. LV SHV e.V., wurden die Ergebnisse vor der Presse kommentiert und es wurde ein Ergebnispapier vorgestellt, welches in enger Kooperation mit dem Sozialministerium und dem Sächsischen Hebammenverband entstanden ist.
Wir hatten die Gelegenheit unser Hebammennetzwerk“ Hebammen in Sachsen“ vorzustellen, welches die Ministerin Frau Klepsch im Vorfeld getestet hatte. Sie war sehr angetan, dass es so zuverlässig funktioniert.
Ein weiterer großer Punkt war die Arbeitssituation in den Kliniken, die prekären Arbeitsbedingungen und die daraus resultierende Klinikflucht vieler Kolleginnen.
Das Sozialministerium hat zugesichert, weitere Arbeitstreffen einzurichten, bei dem Vertreter des Hebammenverbandes, der Ärzteschaft, der Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft erneut gemeinsam zu beraten, wie wieder mehr Hebammen für die Arbeit in den Kreißsälen zu gewinnen sind.
Best Practice Modelle sollen vorgestellt werden und über die Errichtung hebammengeleiteter Kreißsäle diskutiert werden. Viele Hebammen kritisieren die interventionsreiche Geburtshilfe, die Betreuung mehrerer Frauen gleichzeitig, sowohl die vielen fachfremden Tätigkeiten in den Kreißsälen, als auch die Rufbereitschaften, die in vielen Häusern zusätzlich nach einem Dienst geleistet werden müssen.
Auch die finanzielle Wertschätzung des Berufes ist leider nicht gegeben. Alles Faktoren, die geändert werden müssen.
Weitere Punkte waren der Hebammenmangel im freiberuflichen Bereich, hier wurden bereits Maßnahmen ergriffen, wie z. B. die Existenzgründerförderung oder die Externatsförderung. Hier wurden bereits schon Anträge von Kolleginnen gestellt und Fördergelder ausgezahlt.
Außerdem wurde die Verstetigung der Koordinierungsstelle zugesichert, die eine wichtige Beratungsstelle bei Fragen und Problemen,sowohl für Klinikhebammen, als auch freiberufliche Hebammen ist und das Hebammennetzwerk betreut.
Auch die anstehende Akademisierung des Hebammenberufes in Sachsen wurde angesprochen. Das Sozialministerium möchte den Studiengang an allen drei derzeitigen Ausbildungsstandorten in Dresden, Leipzig und Chemnitz einführen.